Stosswellen Thearpie
Die radiale Stosswellentherapie (RSWT), ein Verfahren der extrakorporalen Stosswellentherapie (Synonym:
radiale ESWT), ist ein medizintechnisches Verfahren zur Zertrümmerung und
Entfernung von Kalkkonkrementen sowie zur Schmerztherapie. Das physikalische
Verfahren, das seinen Ursprung in der Behandlung von Nieren- und
Gallensteinleiden hat, dient heute außerdem der Behandlung von orthopädischen
Erkrankungen wie z. B. Weichteil-, Gelenk- und Knochenbeschwerden im Rahmen
chronischer Entzündungen.
Die radiale Stosswellentherapie beruht auf der mechanischen Erzeugung von
sphärischen Stosswellen im Körper, die sich radiär (kugelförmig) im zu
behandelnden Gewebe ausbreitet (radiale ESWT). Im Vergleich zur konventionellen
Stosswellentherapie ist die radiale ESWT durch eine schonendere Applikation der
Druckwellen auf das Gewebe gekennzeichnet.
Indikationen (Anwendungsgebiete)
Grundsätzlich ist die Eindringtiefe der radialen Stosswellentherapie geringer als bei der konventionellen Stosswellentherapie, sodass bei tief gelegenen Strukturen weniger Energie appliziert werden kann.
- Epicondylopathia humeri radialis/ulnaris – Schmerzen bei Überlastung der Sehnenansatzpunkte (Tennis- oder Golferellenbogen)
- Dorsaler Fersensporn/Kalkaneussporn – knöcherne beziehungsweise dornartige Ausziehung an der Ferse infolge einer Überbeanspruchung von Sehnen
- Patellaspitzensyndrom – schmerzhafter imflammatorischer Prozess (Entzündung) im Bereich des Ursprungs der Patellasehne des Knies an der Spitze der Kniescheibe, bei der sich ein Fragment (Knochenstück) aus der Patella (Kniescheibe) lösen und nekrotisieren (absterben) kann.
- Tendinosis calcarea der Schulter (Kalkschuler) – Kalkeinlagerung zumeist im Bereich der Ansatzsehne des Musculus supraspinatus; oft spontan regredient (spontan nachlassend).
- Triggerpunktbehandlung bei muskulären Erkrankungen in der Orthopädie – Triggerpunkte sind lokal begrenzte Verhärtungen der Skelettmuskulatur, die druckempfindlich und schmerzhaft sind.